Hühnerorden 2017
Hühnerorden
Im Mittelpunkt des Abends stand dabei die Verleihung des "Hühnerordens" an ein besonders verdientes Zunftmitglied. Diese Auszeichnung, die 1988 erstmals verliehen wurde, wurde nun dem langjährigen und zuverlässigen Zunftmitglied Hansjürgen Pfefferle zuteil. Der letztjährige Ordensträger Edi Ebner würdigte in seiner Laudatio die Verdienste von Hansjürgen Pfefferle um die Zunft der Belchengeister und Chäsliwieber. Schon seit vier Jahrzehnten stehe er seinen Mann in der Küche bei den verschiedenen Zunftveranstaltungen und dies erstmals im Alter von 17 Jahren. Außerdem wirke der neue Ordensträger seit 35 Jahren als Aktiver auf der Narrenbühne bei den Zunftabenden mit und zeichne mitverantwortlich für den Wirtschaftsbetrieb und den Wareneinkauf. Auch als Urgeist stellt sich Pfefferle in den Dienst der Zunft und schlüpft in dessen Symbolfigur. Mit der Verleihung des 29. Hühnerordens anerkannte die Zunft der Belchengeister und Chäsliwieber die vielfältigen Verdienste des neuen Ordensträgers Hansjürgen Pfefferle. Bei der Abschlussveranstaltung der Fasnetsaison 2017 wurden neben ihm auch einige weitere langjährige Mitglieder der Zunft geehrt und für ihre Arbeit für die Narretei ausgezeichnet.
Der Hühnerorden geht darauf zurück, dass bereits um das Jahr 1700 "in den Tagen der Fasnet" dem Kloster St. Trudpert als damaliger Obrigkeit neben anderen Abgaben auch "gewöhnliche Fasnethühner" abzuliefern waren, und zwar "155 Köpfe fürs Obertal und 235 (Hühner-) Köpfe fürs Untertal". Daneben gelang dem Ortspfarrer Hansjörg Neuhöfer und dem Geschichtskenner Arno Herbener der Nachweis, dass bereits 1756 "Fasnachtsspiele" veranstaltet wurden, weshalb auch die Münstertäler Fasnet einen historischen Ursprung hat.