Trauer um Hubert Mutterer
Zum Tode von Hubert Mutterer
Die Zunft der Belchengeister und Chäsliwieber trauern mit den Angehörigen um Hubert Mutter, der am letzten Maitag von uns gegangen ist.
Hubert Mutterer war ein Mann mit außerordentlichen Visionen und außerordentlichen Fähigkeiten - diese herausragenden Eigen- schaften nutzte Hubert auch bei seinem Einsatz für eine der gelungensten Bürgerinitiativen des Münstertals – der Gründung der Zunft der Belchengeister und Chäsliwieber.
Ziel dieser bürgerlichen Initiative war es für die Bevölkerung unseres Tals eine originäre und gehaltvolle Fasnet zu schaffen und so trafen sich namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Münstertäler Vereine zu jener legendären Sitzung im Gasthaus Löwen im Jahre 1951. Hubert Mutter gehörte zu den Gründungsmitgliedern unserer Zunft, zu den Männern der ersten Stunde.
Ihm und seiner Arbeit, seinen Fähigkeiten auf und hinter der Bühne verdanken wir ganz maßgeblich das, was wir heute sind.
Seine sportlichen und kameradschaftlichen Ideale, über die ich zuvor kurz berichten durfte, brachte Hubert auch in die neugegründete Zunft ein und erlebte mit Freude deren beeindruckende Entwicklung.
Unvergessen sind seine zahlreichen Bühnenauftritte, ebenso sein einzigartiger Humor.
Bei einem Hubert Mutterer standen sicherlich nicht die derben Schenkelklopfer im Vordergrund, wie diese allenthalben geboten werden, nein hier war ein feiner Humor zu hören, hier musste man als Zuschauer schon aufpassen, damit man auch alle Details wirklich erfassen konnte.
Und so war Hubert über viele Jahrzehnte ein fester Bestandteil unserer Fasnet auf und hinter der Belchengeisterbühne, mehr noch ein Garant für eine Fasnet im Sinne der alemannischen Tradition, die weit über unser Tal ausstrahlte.
Dies alles fußte in einer tiefen Verwurzelung zu seiner Heimat, seinem Münstertal, einer hohen Bildung und einer gehörigen Portion Gottvertrauen - allerbeste vorderösterreichische Eigenschaften also.
So war es auch überaus typisch und ver- dient, dass Hubert Mutterer zu den ersten Trägern des Hühnerordens, der höchsten Auszeichnung unserer Zunft, gehörte.
Seit 2003 war Huber Ehrenzunftmeister der Belchengeister und Chäsliewieber, alle seine zahlreichen weiteren Auszeichnung, unter anderem die Verleihung des 132sten Verbandsordens in Gold des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte, unser Muttergesellschaft, zu erwähnen, würde jedoch den gebotenen Rahmen eindeutig spren- gen. Wir sind zudem sicher, dass Hubert darauf auch gar keinen gesteigerten Wert gelegt hätte.
Wer nämlich das Glück hatte, mit ihm ins Gespräch zu kommen, ihn um Rat fragen zu dürfen, der lernte eine weitere außerordentliche Eigenschaft Hubert Mutterers kennen– seine bescheidene, seine stets hilfreiche und seine unprätentiöse und überaus empathische Art.
Auch nach Ende seiner aktiven Zunftkarriere im Jahre 2000 stand uns Hubert stets hilfreich zu Seite, hier möchte ich besonders sein unersetzliches Wissen und die von ihm investierte Arbeit bei dem Aufbau unseres Zunftarchivs erwähnen.
Wie gerne hätten wir Hubert und auch seine unvergessene Frau Agnes noch viele Jahre in unseren Reihen gewußt, hätten so gerne weiterhin seinen Rat eingeholt, denn eines war Hubert Mutterer immer: Eine moralische Instanz unserer Zunft.
Leider ist es uns nun nicht mehr vergönnt, seine Stimme zu hören. Eines jedoch ist sicher:
Hubert Mutterer hat hier im Tale ungemein viele positive Spuren hinterlassen- seine Zunftfamilie wird ihn nicht vergessen.Wir sagen ein letztes „DANKE“!